Hier kannst du dir Social Media mit viel Leichtigkeit anhören:
Eine der häufigsten Fragen die mir gestellt wird ist: „Muss ich mit meinem Unternehmen auch auf Facebook vertreten sein?“ Meine spontane Antwort lautet dann immer – Nein, du musst nicht, aber es ist auf jeden Fall sinnvoll es zu tun.
Facebook bietet Unternehmen so vielseitige Möglichkeiten sich zu präsentieren, deshalb gibt es für mich wirklich nur einen sinnvollen Weg Facebook professionell zu nutzen, nämlich mit der eigenen Facebook-Seite, häufig genannt auch Business-Seite bzw. Fanpage. Eine eigenen Facebook-Seite ist die Grundvoraussetzung um alle Möglichkeiten, die Facebook Unternehmen anbietet, voll auszuschöpfen.
Ich verstehe natürlich, dass einem Unternehmensauftritt auf Facebook viele Ängste und Befürchtungen gegenüber stehen. Zum Beispiel in rechtlicher Hinsicht oder auch eventueller Kosten die damit verbunden sein könnten. Oder auch die Angst davor, dass man vielleicht viel zu viel Zeit für die eigene Facebook Seite investieren muss. Deshalb nutzen gerade kleine Unternehmen oder Einzelunternehmer sehr häufig die Möglichkeit ihr Geschäft über ihr privates bzw. persönliches Facebook-Profil bekannter zu machen. Dies ist aber nicht nur rechtlich gesehen ein fragwürdiges Vorgehen, sondern man wird sich damit auch langfristig selbst ausbremsen und sich die vielen Möglichkeiten, die Facebook für Unternehmen anbietet, selbst vorenthalten.
Inhaltsverzeichnis
Welchen Nutzen bringt dir eine Facebook-Seite?
Du wirst gefunden
Der erste und wichtigste Nutzen der für eine professionelle Unternehmensseite auf Facebook spricht ist: Du wirst gefunden! Und das ist es doch letztlich was im Normalfall alle UnternehmerInnen wollen. Mit deiner eigenen Facebook-Seite bist du nicht nur für deine Kunden auffindbar, sondern auch für diejenigen, die zukünftig deine Kunden sein könnten. Über eine Kategorisierung bei Facebook und die Eingabe der richtigen Schlagworte in deinem Profil machst du dich auffindbar.
Und was besonders schön ist, die bessere Auffindbarkeit beschränkt sich nicht nur nur auf Facebook selbst, sondern eine eigene Facebook-Seite erhöht auch deine Auffindbarkeit und deinen Stellenwert bei Google.
Das kannst du ganz leicht selbst ausprobieren. Suche dafür auf Google nach einem Unternehmen, von dem du weißt, dass es professionell mit einer Seite auf Facebook vertreten ist. Dann wirst du sehen, dass im Suchergebnis nach den Links zu der Website bald der Link zur Facebook-Seite erscheint.
Mit deiner eigenen Facebook-Seite hinterlässt du Spuren im Netz und positionierst dich dadurch als professionelles Unternehmen. Und letztlich ist es doch das, was wir wollen und warum wir uns überhaupt Gedanken darüber machen, wo und in welchen sozialen Netzwerken wir mit unserem Unternehmen vertreten sein sollen.
Deine (potenziellen) Kunden können mit dir sprechen
Aber das wunderbare an sozialen Medien ist ja, dass du nicht nur gefunden wirst, sondern dass dann auch deine Interessenten bzw. Kunden gleich mit dir in Kontakt treten können. Sie können sich zum Beispiel deine Facebook Seite erst mal genauer ansehen und im besten Fall finden Sie dort Informationen zu deinen Produkten bzw. Dienstleistungen. Vielleicht gönnst du ihnen mit deiner Facebook-Seite ja auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen. Es geht hier nicht darum eine Hochglanzbroschüre abzubilden, sondern MEHR über dich und dein Unternehmen zu erzählen. Das erzeugt den viel gepriesenen MEHRWERT, über den im Zusammenhang mit Social Media Inhalten ja so häufig gesprochen wird.
Damit lädst du deine Seiten-Besucher dazu ein, selbst aktiv zu werden und mit dem was sie gesehen haben in Resonanz zu treten. Sie könnten zum Beispiel deine Seite liken, um zukünftig auch aktuelle Informationen und Beiträge von dir zu erhalten. Außerdem können sie auf deine Beiträge reagieren, sie kommentieren oder vielleicht sogar teilen.
Aber auch wer direkt, ohne die breite Öffentlichkeit und für jeden sichtbar, mit dir sprechen möchte, kann dir direkt über den Facebook Messenger eine Nachricht senden.
Du lernst deine Zielgruppe kennen
Aber deine Fans lernen nicht nur dich kennen, sondern im Gegenzug erhältst du auch viele Informationen über die Menschen, die in irgendeiner der o.g. Methoden mit deiner Facebook-Seite interagieren. Facebook stellt dir nämlich dazu ganz viele Informationen zur Verfügung. Das betrifft zum Beispiel das Alter, das Geschlecht oder auch den Wohnort deiner Fans. Alle Zahlen entsprechen natürlich der Allgemeinheit der Personen und enthalten nicht Informationen zu einzelnen Personen.
Du kannst dich präsentieren und informieren
Du musst nicht warten, bis deine Kunden und Interessenten aktiv werden, sondern du kannst sie direkt auf ihrem Handy, egal wo sie sich gerade befinden, abholen.
Du bietest einen Workshop an? Du hast ein Sonderangebot? Du hast neue Ware bekommen oder du machst Betriebsurlaub?? Alles kein Problem, mit deiner Facebook-Seite hältst du deine Fans immer auf dem Laufenden, egal was kommt. Und das ist wirklich Gold wert.
Wenn ich mich zu aktuellen Öffnungszeiten eines Restaurants informieren möchte, schaue ich immer zuerst auf Facebook nach. Warum? Weil ich weiß, dass hier die Chance am größten ist, dass ich wirklich eine aktuelle Information erhalte.
Und das tollste daran ist, du wirst als ein Unternehmen wahrgenommen, dass zuverlässig informiert. Nicht als Privatperson, die sich nebenbei noch etwas dazu verdient. Nein, du bist die InhaberIn eines Unternehmens mit einem professionellen Auftritt auf Facebook. Die Entscheidung liegt also bei dir selbst, wie du dich nach außen hin präsentierst.
Was spricht gegen eine professionelle Facebook-Seite?
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum
Aber wie immer im Leben gibt es auch bei deinem professionellen Facebook Auftritt eine zweite Seite der Medaille. Ich selbst arbeite seit 2012 beruflich in Social Media und zu dieser Zeit war Social Media einfach “Wilder Westen”. Facebook und Co. sind rasant gewachsen und haben sich nach und nach in unser aller Alltag integriert. Meiner Meinung nach war es der Politik und Wirtschaft überhaupt nicht bewusst, was da gerade passiert. Vielleicht ging man auch von einem vorübergehende Phänomen aus. Letztlich hat sich seitdem aber unsere komplette Art der Kommunikation geändert und von vielen „Netzarbeitern“ wurde der Ruf nach Regulierung durch die Regierung immer lauter. Daten-Skandale kamen ans Licht und letztlich wissen wir jetzt alle, dass hier einiges ganz und gar nicht korrekt abgelaufen ist. Seit dem gibt es ein Tauziehen zwischen dem Gesetzgeber und Facebook.
Ja, und wie können wir Unternehmer jetzt damit umgehen? Ich selbst warte mit offenen Augen und Ohren ab und reagiere im richtigen Moment entsprechend der aktuellen gesetzlichen Lage. Aber, da ich kein Rechtsanwalt bin und dir deshalb auch keine Rechtsberatung geben darf, kann ich dir in diesem Fall nur erzählen wie ich es selbst handhabe. Letztlich musst du wissen, dass du mit diesem Problem nicht alleine bist. Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Geschäftsmodell von Facebook darauf beruht, dass Unternehmen Vertrauen zu der Plattform haben.
Meine persönliche Meinung dazu ist ganz klar: Wir dürfen das Feld nicht denen überlassen, die sich keine Gedanken über die Rechtmäßigkeit ihres Handelns machen. Social Media braucht bewusste und umsichtige Menschen – mehr denn je!
Eingeschränkte Möglichkeiten der privaten Kontaktaufnahme
Ein weiterer Nachteil einer Facebook Seite scheint die eingeschränkte Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu anderen Facebook Nutzern zu sein. Das ist von Facebook so gewollt und liegt unter anderem im Datenschutz begründet.
Als Unternehmen ist es dir nicht erlaubt Endverbrauchern ohne deren vorheriges Einverständnis Werbung zuzusenden. Etwas anders sieht es zwar im B2B Bereich aus. Aber auch hier ist die sogenannte Kaltakquise mit einigen rechtlichen Fallstricken versehen. Dennoch werde ich auf meinem privaten Facebook-Profil mit Werbeangeboten überhäuft.
Der Grund, warum manche UnternehmerInnen ihr privates Profil für die Verbreitung ihrer Werbebotschaften nutzen, ist der scheinbar schnellere Erfolg. Was aber meiner Meinung nach sehr kurzfristig gedacht ist, weil du dir dadurch die vielen anderen Vorteile, die eine Facebook-Seite mit sich bringt, versagst und letztlich hat das dann mit Professionalität sehr wenig zu tun.
Meine Position zu diesem Thema ist ganz klar: Bist du eine Privatperson, die sich vielleicht nebenbei noch etwas dazu verdient und es nicht besser weiß? Oder willst du als UnternehmerIn wahrgenommen werden?
Auch hier liegt die Entscheidung über deine Außenwirkung bei dir selbst.
Wieviel kostet eine Facebook-Seite?
Eine Facebook-Seite zu erstellen ist erst einmal kostenlos. Die Betonung liegt hierbei auf erst einmal. Genauer gesagt fallen von Facebook selbst keine Kosten für die Erstellung einer Facebook-Seite an.
Allerdings: Auch wenn die Facebook-Seite kostenlos ist, ist die Entscheidung über das wie und in welchem Umfang du dich dann um deine Seite kümmerst, immer auch einer Frage deiner eigenen Ressourcen. Und hier meine ich sowohl deine zeitlichen, wie auch deine finanziellen Ressourcen.
So kannst du zum Beispiel auch ohne Vorwissen anhand meines kostenlosen Minikurses „ERSTELLE DEINE FACEBOOK SEITE“ deine professionelle Facebook Seite mit einem Zeitaufwand von maximal 90 Minuten fertigstellen. Anschließend kannst du Facebook hauptsächlich dazu nutzen, deinen Kunden die wichtigsten Infos zukommen zu lassen. Somit hast du mit einem minimalen Aufwand an Ressourcen trotzdem schon den ein oder anderen Vorteile einer Facebook Seite in Anspruch genommen.
Natürlich kannst du dich im nächsten Schritt entschließen dir Hilfe zu suchen und dich in diesem Bereich weiterzubilden. Oder du gehst sogar noch einen Schritt weiter und nutzt Facebook für bezahlte Werbung für dein Unternehmen. Hier musst du dann natürlich neben Zeit auch noch Geld investieren. Aber letztlich bleibt es dir überlassen in welchem Umfang und mit welchen Schritten du das größte Netzwerk weltweit für dich nutzt.
Muss ich da hin, nur weil alle dort sind?
Wir UnternehmerInnen sind freiheitsliebend und ich möchte es hier nochmals gesagt haben: Du musst nicht zu Facebook, wenn du es nicht willst. Aber vielleicht hat dir ja mein Blogbeitrag dabei geholfen, auch die zweite Seite der Medaille zu sehen. So wie alles seine zwei Seiten hat, so hat dies auch Facebook. Ja, wir befinden uns datenschutzrechtlich im Grenzbereich und gleichzeitig haben wir die wunderbare Möglichkeit uns als Unternehmer durch das größte Netzwerk weltweit mit den Menschen zu verbinden, die mit uns auf einer Wellenlänge sind. Und es gibt doch nichts schöneres als die Kunden zu finden, die zu uns passen.
Schritt für Schritt zu eigenen Facebook Seite
Wenn du das auch willst, empfehle ich dir jetzt den ersten Schritt zu gehen und anhand meines kostenlosen Minikurses „ERSTELLE DEINE FACEBOOK SEITE“ deine eigene professionell Facebook-Seite zu erstellen. Der Kurs beinhaltet 5 Videos mit Schritt für Schritt Anleitungen und allen wichtigen Hintergrundinformationen für deine Facebook-Seite. Und das Ganze ganz entspannt, ohne dass deine Seite öffentlich sichtbar ist. Denn du selbst entscheidest den Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Danke für diesen ausgewogenen Artikel, Andrea! Ich finde, Du stellst die Vor- und Nachteile gut gegenüber. Ich selbst habe eine Hassliebe zu Facebook: Nach wie vor findet der Großteil meiner Kundinnen über FB zu mir, und ich schätze vor allem auch die großartigen Gruppen, in denen wertvoller Austausch passiert. Gleichzeitig ist mir die Datenkrake Facebook unsympathisch, sodass ich mich langsam aber sicher nach Alternativen umschaue. Vor allem LinkedIn im professionellen Umfeld gefällt mir gut. Liebe Grüße, Gabi
Liebe Gabi, vielen Dank für dein Feedback. Letztlich liebe ich gerade den persönlichen Aspekt an Social Media und deshalb ist es auch wirklich wichtig hier auf sein eigenes Gefühl zu hören aber und natürlich auch die Vor- und Nachteile einer Plattform abzuwägen. Freut mich, wenn ich dich mit meinem Artikel dabei inspirieren konnte. Liebe Grüße, Andrea