[smart_track_player url=“http://media.socialplaces.de/spw/SPW006.mp3″ title=“Wahlkampf im Netz, Influencer Marketing und Social Media im Stationären Handel“ ]

In der 18. Kalenderwoche stehen die Wahlen vor der Tür und deshalb waren diese auch ein beherrschendes Thema in Social Media. Da dies kein Politischer Podcast ist, möchte ich hier auch gar nicht weiter darauf eingehen, aber wer 2017 Wahlen gewinnen will muss nicht mehr an Ständen gratis Kugelschreiber verteilen. So schreibt es die Süddeutsche Zeitung. Der Wahlkampf findet auf Facebook statt und die Betonung liegt auf Kampf.

Nun ist für die Politiker das Internet wohl kein Neuland mehr und seit dem hat sich der Wahlkampf radikal verändert. Da wird Wahlkampf über den Live-Stream gemacht und die CSU betreibt sogar auf Facebook einen Chat-Bot. Auch dazu gibt es schon einige Selbst-Versuche im Netz.  https://motherboard.vice.com/de/article/ich-habe-mit-dem-neuen-csu-bot-gechattet-damit-ihr-es-nicht-musst

Ja, der Facebook Newsfeed ist die digitale Wand an der die Wahlplakate hängen. Wie funktioniert der politische Raum auf Facebook? Dieser Frage ist die Süddeutsche Zeitung nachgegangen und hat diesen Raum in einer großen Recherche über Monate vermessen, um besser zu verstehen, wie er politisch genutzt wird und welche Akteure welche Rolle spielen. Ein sehr interessanter Artikel mit dem Titel der Facebook-Faktor. Im Artikel kannst du auch testen, wie links oder rechts deine eigne Facebook-Welt ist.

Aber es bildet und verändert sich nicht nur unsere politische Meinung durch das Netz, sondern das betrifft ja letztlich alle unsere Lebensbereiche. Deshalb und gerade weil es mir diese Woche mal wieder so intensiv begegnet ist, möchte ich nochmals auf das Thema Influencer Marketing für Unternehmen eingehen. Ein Influencer ist eine Person, die ihrer Status in Social-Media dazu nutzt Produkte oder auch Aktionen von Unternehmen bekannter zu machen. Und somit nimmt ein Influencer auch Einfluss auf die Meinung des Users. Das funktioniert aber nur, wenn der Influencer authentisch ist und der werbliche Aspekt nicht im Vordergrund steht.  Das heißt der Influencer muss zum Produkt oder der Marke passen. Und das Ganze kostet selbstverständlich auch Geld. Es ist nicht damit getan, dass das Unternehmen dem Influencer ein kostenloses Produkt zur Verfügung stellt und darauf hofft, dass der Influencer nun außerordentliche Lobeshymnen über das Produkt zum besten gibt. Viele Influencer lassen sich zwischenzeitlich auch durch Agenturen vertreten und diese wollen selbstverständlich ebenfalls für ihre Tätigkeit entlohnt werden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus auch möglich ist, mit Influencern zusammen zuarbeiten, ohne riesige Geldsummen in die Hand zu nehmen. Die Kosten für eine Influencer-Kampagne richtet sich natürlich auch danach, wieviele Follower ein Influencer hat. Das heißt welche Reichweite er überhaupt erzielen kann. Dementsprechend muss ich mir natürlich, wenn ich nicht so viel Geld für meine Kampagne zur Verfügung habe Influencer mit geringerer Reichweite aussuchen. Dann muss der Influencer wirklich auch ein sehr hohes Interesse an dem Produkt haben. Je höher das persönliches Interesse an dem Produkt desto fruchtbarer wird natürlich die Zusammenarbeit für beide Seiten laufen. Außerdem solltest du noch beachten, auf welchem Netzwerk der Influencer unterwegs ist. Ist es ein YouTuber? Instagramer? Oder hat er vielleicht viele Fans auf Facebook? Instagram wird auf jeden Fall mehr und mehr zum wirksamen Instrument im Influencer Marketing. Mediakix ist der Frage nachgegangen, wo Influencer mehr posten auf Snapchat Stories oder Instagram Stories. Genauer betrachtet wurden die Influencer die sowohl auf Snapchat als auch auf Instagram Stories posteten. Und tatsächlich wurde von diesen Influencern innerhalb von 30 Tagen 25 % mehr auf Instagram gepostet als auf Snapchat. Hierzu gibt es eine interessante Infografik. Aber das wichtigste dabei ist es natürlich erst ein mal für dich herauszufinden, wo deine Zielgruppe unterwegs ist und dementsprechend dann deine Influencer zu finden.

Bei Influencer Marketing geht es für mich darum im Rahmen der Möglichkeiten für beide Parteien eine Win-Win-Situation zu schaffen. Was man dabei allerdings nicht unterschätzen darf, ist der personelle Aufwand für die geeignete Influencer-Suche. Dies benötigt nämlich wirklich viel Zeit und somit Geld. Aber letztlich machen solche Influencer Kampagnen auch immer Spaß. Man kommt in Kontakt, kann sich austauschen und bekommt im besten Fall auch noch ein Feedback für das eigene Produkt. So ist, finde ich,  auch schon wieder viel erreicht.

Eine andere Möglichkeit deine Zielgruppe auf dein Produkt oder dein Projekt aufmerksam zu machen ist auf jeden Fall Werbung auf Facebook zu schalten. Die Agentur Zenith befasst sich in ihrem neuen Report „Top Thirty Global Media Owners“  rein mit dem Werbeeinnahmen der betrachteten Media-Companies. Demnach ist Google mit 79,4 Milliarden US Dollar Werbeeinnahmen im Jahr 2016 der Spitzenreiter. Gefolgt von Facebook mit 26,9 Milliarden US Dollar. Interessant finde ich dabei, das die Werbeeinnahmen von Google drei Mal so hoch sind wie die Einnahmen von Facebook.

Ich persönlich finde die Schaltung von Facebook Ads auf jeden Fall interessant, weil man damit die Möglichkeit hat mit relativ geringem Einsatz eine hohe Reichweite zu erzielen. Und das nicht nur auf Facebook sondern auch auf Instagram und mit den sogenannten Audiance Networks. Audiance Networks ist das Ausspielen von Ads auf externen mobilen Aps. Gerade hier bietet Facebook immer mehr Möglichkeiten den User auch außerhalb von Facebook zu erreichen. Was du dabei genau beachten musst und was du damit erreichen kannst hat Allfacebook diese Woche zusammengefasst. Den Link gibt es selbstverständlich in den Show-Notes.

Interessante Social Media Themen für den stationären Handel sind mir ebenfalls diese Woche begegnet. Falls du ein Ladengeschäft, ein Café, Beautique, eine Galerie was auch immer besitzt. Du solltest dich auf jeden Fall auf Google my Business eintragen, so erscheint dein Unternehmen in der rechten Seiten-Leiste bei der Google Suche. Marketing-Zauber hat dazu einen wunderbare Schritt für Schritt Anleitung veröffentlicht.

Außerdem hat natürlich auch Facebook Interesse daran den stationären Handel zu fördern und versucht immer mehr so die Lücke zwischen On und Offline Käufen schließen. Aktuell testet Facebook eine Rabatt-Funktion in Form eines QR-Codes für den stationären Handel. Dabei bekommen diese Kunde Rabatte, die den Code in den Läden einscannen lassen. Das gibt dem Händler die Möglichkeit die Kundenbindung zu stärken und auf der anderen Seite Facebook natürlich mehr Einblicke in die Offline-Aktivitäten des Users. Diese wiederum können für eine bessere Anzeigenschaltung verwendet werden. Aber wie bei allen Test von Facebook weiß man nicht ob und wann diese Möglichkeit zum Einsatz kommt.

Aber darüber hinaus gibt es jetzt schon viele Möglichkeiten, wie du mit einem Stationären Handel Facebook für dich nutzt kannst. Allen voran natürlich der Facebook Check In. Wenn sich der Nutzer über Facebook in deinem Geschäft eincheckt wird diese Information auch an die Freunde weiter gegeben und diese Möglichkeit solltest du auf jeden Fall für dich nutzen. Du kannst zum Beispiel jetzt schon deinen Kunden spezielle Rabatte für einen geleisteten Facebook Check in anbieten. Um sie auf diese Möglichkeit hinzuweisen, kannst du ja ein kleines Hinweis Schild in deinem Laden aufstellen. Dieses Schild kannst du dir ja zum Beispiel mit Canva erstellen. Wichtig ist hier allerdings dass du daran denkst, deine Facebook URL zu erwähnen.

Apropos Stationärer Einzelhandel. Gestern revanchierte sich Edeka mit einem Video bei Lidl. Lidl hatte im Februar ein Video veröffentlicht, bei dem eine angebliche Edeka-Mitarbeiterin interviewt wurde. Lidl feierte so den Sieg beim Retail-Award des Fachmagazins „Frucht-Handel“.

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Jetzt veröffentlichte Edeka ein Video, dass in einer Lidl-Filiale gedrehtes wurde. Die beiden Videos können sich auf jeden Fall sehen lassen.

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Das waren also die großen Social Media Themen die mir diese Woche über dem Weg gelaufen sind. Und ich denke, da war wieder einiger Input für dich dabei, den du bei deinem Social Media Marketing beachten oder umsetzten kannst.

Kommende Woche fahre ich nach Berlin zur re:publica.  Die re:publica ist eine der weltweit wichtigsten Konferenzen zu den Themen der digitalen Gesellschaft. Das ist für mich jedes Jahr ein Pflichtermin und jedes Mal komme ich gefüllt mit neuen Informationen und Eindrücken und natürlich neuen Ideen zurück. Die wichtigsten Infos werde ich dir selbstverständlich in der nächsten Episode erzählen, so bleibst auch du immer up do date.

Wenn du Fragen an mich hast oder zu bestimmten Social Media Themen mehr wissen möchtest, dann schreib mir doch einfach eine Mail an andrea@socialplaces.de oder du findest mich selbstverständlich auch auf Facebook oder Twitter. Wenn dir diese Episode gefallen hat, bin ich dir dankbar, wenn du eine Bewertung auf iTunes für mich hinterlässt.

In diesem Sinne freue ich mich auf dein Feedback und wünsche dir eine schöne Social Media Woche.